Ihren Instagramkanal nutzt sie nicht nur für Selfies, sondern um über Alltagsrassismus aufzuklären. Was die Menschen dazu bewegt hat.” Nach der Geburt ihrer Tochter hörte Hadnet nach vielen Jahren beim Radio auf. “Ich hatte immer eine sehr klare Zugehörigkeitsvorstellung,” erklärt Hadnet und bezieht sich auf ihre sogenannte “extended” Familie. Ohne Reibungen?” Fast. “Da frage ich mich: Seid ihr sicher, dass ihr mich haben wollt? Aber ich komme aus einem gesettleten Elternhaus, wo wir diese Dinge auch besprochen haben.”Generell ist der Familienzusammenhalt, aber auch der Community-Gedanke im eritreischen Bekannten- und Freundeskreis wichtig. “Am Ende bleibt: Es ist nicht das, was du siehst, sondern das, was du in deinem wahren Leben vorgelebt bekommst.” Hadnet ist nicht nur für ihre Kinder ein Vorbild. Wir wachsen daran, als Familie.” Zudem sind ihre Kinder, dank ihres Freundeskreises, von positiven Beispielen umgeben. Ungefähr zwei weitere Jahre ziehen die Tesfais durch verschiedene Asylbewerberheime, bis sie schließlich im schwäbischen Göppingen eine neue Heimat finden. Hadnet findet sich gut in der Schule zurecht. Trotzdem: “Das Radio hat einen besonderen Platz in meinem Herzen,”schmunzelt Hadnet und verrät, dass sie nicht unbedingt zu ihrem Lieblingsmedium zurückgeht, sondern plant in die Podcastwelt einzutauchen.

Halbe Katoffln gibt es in den verschiedensten Sorten. Das ist kein Einzelfall in multi-ethnischen Haushalten in Deutschland.

Doch schon 1982 siedelte die Familie nach Deutschland um. Hadnet Tesfai hat eritreische Wurzeln und arbeitet als Moderatorin (Foto: Philipp Gladsome).Hadnet Tesfai ist Anfang der 1980er Jahre als Kleinkind mit ihrer Familie aus Eritrea nach Deutschland gekommen.

Dabei hat mich die aktive Seite nicht interessiert, sondern die Geschichten dazu. Ich war neugierig, die Frau kennenzulernen, der ich als junge Frau im Fernsehen zugeschaut habe. Helps a lot,” erklärt sie und erzählt, wie einer ihrer Kolleginnen vom WDR Hadnet für ihren Content dankte und erklärte, dass sie nun eine bessere Sensibilität gegenüber Alltagsrassismus habe.Hadnet Tesfai ist und bleibt ein großer Musikfan. Als ihre vierjährige Tochter “Bäh” sagte, als Hadnet sie mit einem voluminösen Afro von der Kita abholte, musste sie feststellen, dass die mehrheitlichen weißen Kinder in ihrem Umfeld, unabhängig von ihrer Familie, einen starken Einfluss auf ihre Tochter haben. Was viele nicht verstünden: “Man kann rassistische Dinge sagen, ohne dem allgemeinem Verständnis nach ein Rassist zu sein. Trotzdem fand ich bei meiner Recherche nicht, dass Hadnet eineinhalb Jahrzehnte bei Fritz arbeitete, sondern lediglich Erwähnungen von . Das Projekt startete Ende 2016. Laut dem Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend, haben der Familien in Deutschland einen oder zwei Elternteile mit einem Migrationshintergrund. Diese gab ihr Rückhalt. Trotzdem legt sie gern als DJane auf, wobei sie sagt, dass die unorthodoxen Zeiten nicht mehr in ihren Alltagsrhythmus passen.

Ihre Reaktionen darauf variieren je nach Tageslaune. “Wie gehe ich damit um, wenn meine Tochter sagt, sie will keine Locke haben?

Der eritreischen Kultur und der Deutschen. Mit Frank spricht sie über ihren angeblichen Exotenbonus in der Schule, warum Diskussionen über rassistische Vorfälle oft danebengehen und was bei eritreischen Familienfesten auf den Tisch kommt.“I am never surprised by Racism.” Diesen Satz des afroamerikanischen Comedian Chris Rock zitiert Hadnet und stimmt ihm voll zu.

Befreiungskrieg”. Aber manchmal fragt dann doch ein mittelständisches schwäbisches Unternehmen für eine Firmenfeier an, bei der sie die einzige Schwarze im Saal ist. Mit Frank spricht sie über ihren angeblichen Exotenbonus in der Schule, warum Diskussionen über rassistische Vorfälle oft danebengehen und was bei eritreischen Familienfesten auf den Tisch kommt. Aber das sie diesen Ausdruck gewählt hat, das war schon heftig für mich,” fügt sie hinzu: “Später hat sie mir gesagt, sie findet meine Haare schön.” Hadnets Plan: Sie und ihr Mann sprechen viel mit ihrer Tochter. Oder sie will lieber aussehen, wie Papa?,” fragt Hadnet und reißt den aktuellen Prozess, den sie und ihre Familie gerade durchleben an. Was genau, steht noch nicht fest, doch wir freuen uns schon darauf.

Hadnet fühlt sich gut aufgehoben in beiden Welten – auch wenn rassistische und diskriminierende Situationen nicht selten sind. “Ich war schon immer ein Musiknerd.