Sie besuchte einen Kursus. Am besten wäre ein eigenes Museum. Monika Lennartz, Actress: Insel der Schwäne. Die WELT als ePaper: Die vollständige Ausgabe steht Ihnen bereits am Vorabend zur Verfügung – so sind Sie immer hochaktuell informiert. Sie lernte, dickere Drähte nach Art des Zisterziensers Adalbert Eder zu verzwirbeln. Zweieinhalb Jahre brauchte Lennartz, bis sie die 127 Figuren der Krippe wieder in den Originalzustand versetzt hatte.Ihre Sammlung betrachtet Monika Lennartz mittlerweile als abgeschlossen. Im Sommer und Herbst 1974 wurde in der Klassikerstadt der Defa-Film "Lotte in Weimar" unter der Regie von Egon Günther nach dem Roman von Thomas Mann gedreht. Ein „großer Meilenstein“ für ihre Anerkennung sei Ende der 90er-Jahre ein Auftrag aus Kevelaer gewesen: Monika Lennartz sollte für das dortige Niederrheinische Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte eine große Krippe restaurieren, deren Anfänge bis ins 18. Denn bei manchen dieser Handwerkstechniken handle es sich um das Lebenswerk von Mönchen oder Nonnen, und es ist fast unmöglich, sie sich in kurzer Zeit anzueignen.Die Nachbildung eines wächsernen, in feinste Stickereien und Stoffe gewickelten Christkindleins war ihre erste Arbeit.
So lernte sie, wie man aus hauchfeinen Gold- und Silberfäden Voluten, Rocaillen und andere Rokoko-Verzierungen flicht. „Manchmal bin ich nicht einmal bis zur Museumsleitung vorgedrungen, und einmal habe ich auch den Spruch gehört, das Ei solle nicht klüger sein als die Henne.“ Dabei hat sie doch oft genug feststellen müssen, dass die vermeintlichen Fachleute sogar die Fehler von anderen abgeschrieben haben, während sie zur Recherche in Klosterarchive gestiegen ist.
Manchmal ist sie aber auch auf Fotografien angewiesen – so wie bei einer Jesuskindfigur aus Österreich, das verschollen war und nun als Replik im gesicherten Depot von Monika Lennartz schlummert.Die Sammlung mit weihnachtlichem und österlichem Kunsthandwerk ist quasi nebenbei entstanden. Rolle: Darsteller: Luise Brenner: Monika Lennartz: Wolfgang Stöcker: Peter Rühring: Viola Falke: Charlotte Puder: Joscha Falke: Arne Stephan: Dr. Roland Heilmann

2009: Christbaumschmuck-Ausstellung in Kevelaer, 2010: Oster-Ausstellung in Grund genug für einen Hausbesuch: Monika Lennartz lebt mit ihrem Mann in einem Häuschen in „Der Urknall“ für dieser Entwicklung, wie sie selbst sagt, ereignete sich in den 80er-Jahren: Monika Lennartz besuchte bei einem Urlaub in Ruhpolding ein Museum für bäuerliche und sakrale Kunst. Den Anspruch, alle Techniken zu erlernen, hat sie längst aufgegeben. Grund genug für einen Hausbesuch: Monika Lennartz lebt mit ihrem Mann in einem Häuschen in Mönchengladbach. Lennartz aber hatte inzwischen nicht nur genügend technisches Know-How, um die Antiquitäten selbst zu restaurieren, sondern auch so viel Wissen, dass sie Herkunft und Alter bestimmen konnte. Doch es kommt noch schlimmer. Inzwischen hat Lennartz 60 Christkindfiguren geschaffen, darunter eine Replik eines berühmtes Jesuskinds aus dem Heilig-Kreuz-Kloster in Rostock. Jahrhundert reichen. Fatschenkinder heißen diese im süddeutschen Raum verbreiteten Püppchen, die früher den Novizinnen als Trösterlein ins Kloster mitgegeben wurden. Weitere Informationen: http://epaper.welt.de Der Kurz-Link dieses Artikels lautet: https://www.welt.de/114899112 Registrieren Sie sich kostenlos für Leserkommentare, Newsletter und exklusive Abo-Inhalte.Registrieren Sie sich kostenlos für Leserkommentare, Newsletter und exklusive Abo-Inhalte. Nun sucht die Mönchengladbacherin eine dauerhafte Bleibe für ihre Schätze Und sie lernte, Wachsfiguren zu formen. Denn immer wieder entdeckte Monika Lennartz auf dem Trödel oder bei Haushaltsauflösungen alte, ramponierte Stücke, die ihre Vorbesitzer nicht recht einordnen konnten. Jetzt sucht sie nach einem Ort, wo sie alles auf einmal zeigen kann: Hasen, Eier, Weihnachtsschmuck, Christkindlein. Monika Lennartz was born on February 26, 1938 in Stettin, Pomerania, Germany.