Deren Halbwertzeiten schwanken zwischen 14 und 6537 Jahren. Ukrainische Offizielle aber reden schon von einem neuen Image für Tschernobyl. Sie wird auch „Arka“ genannt, das Gewölbe, und „Arka der Völkerfreundschaft“. 1986 wurde Milch zu Pulver verarbeitet, die eine hohe Strahlenbelastung aufwies. Die verlassene Plattenbaustadt Pripjet gilt als Touristenattraktion. (dpa)Aber die Idylle trügt, nicht nur in Tschernobyl. Besonders schlimm wäre es demnach, wenn der hochgradig radioaktive „Rote Wald“ Feuer fangen wurde. November 2020 wählen die Bürger der USA ihren nächsten Präsidenten.Ein Bußgeld für Egoisten ist nur richtig, kommentiert unser Autor. Eine auch zeitlich unendliche Gefahr.Die Radioaktivität im Maschinenraum des Reaktors ist nach wie vor so hoch, dass die ukrainischen Techniker dort nur fünf Minuten arbeiten, genug, um ihre tägliche Strahlendosis von 2,5 Mikrosievert abzubekommen. „Die Erderwärmung wird dieses Risiko erhöhen“, warnt Mousseau. Zu den zehn größten Geldgebern gehören bis heute trotz des Kriegs in der Ostukraine neben der Bank (498 Millionen Euro) selbst, der Europäischen Union (431,6 Millionen), den USA (329,5 Millionen), Frankreich (114,9 Millionen) und Deutschland (106,1 Millionen) auch die Ukraine (64,1 Millionen) selbst und Russland (70,3 Millionen).Bis zu 2000 Spezialisten haben an diesem um zwölf Jahre hinter dem Zeitplan liegenden Projekt gearbeitet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass rund 2200 Arbeiter vorzeitig an Strahlenschäden sterben werden.Etwa 116 000 Menschen wurden im Laufe des Jahres 1986 aus den umliegenden Gebieten in Sicherheit gebracht und umgesiedelt.Seit 1990 wurden mehr als 6000 Fälle von Schilddrüsenkrebs in Weißrussland, Russland und der Ukraine gemeldet – eine weit höhere Zahl, als statistisch gesehen zu erwarten wäre. „In der Folge kann es in den alternden Reaktoren zu Pannen kommen. Iryna Holovko verweist auf den maroden Zustand der gesamten ukrainischen Atomindustrie. Dafür könnte diese allerdings verkleinert werden. Der neue Sarkophag ist 110 Meter hoch, hat eine Spannweite von 260 Metern und ein ausgeklügeltes Ventilationssystem, das den vierten Reaktorblock für mindestens hundert Jahre sichern soll. Allerdings geht auch die WHO in Prognosen allein unter den Liquidatoren und den Bewohnern der am stärksten betroffenen Zone von etwa 4000 Todesfällen wegen Strahlenschäden bis 2081 aus. 1987 wurde das in Eisenbahnwaggons gelagerte Milchpulver zu radioaktivem Müll erklärt. Es gäbe kritische Bauteile wie etwa den Reaktorkorpus, die man nicht auswechseln könne, der Austausch anderer Elemente werde schlicht versäumt. 94 Prozent der Kosten übernahm das Ausland. Ein insgesamt 1,5 Milliarden Euro teures, hermetisches Bauwerk, dessen zwei Hälften man wegen der hohen Radioaktivität am havarierten Reaktor in 250 Meter Entfernung montierte, und dann auf Spezialschienen über die Reaktorruine und seine erste, inzwischen brüchige, Betonschale schob. 2016 ist in zwei Reaktoren Kühlwasser ausgetreten, im AKW Chmelnitzki und im AKW Saporoschje, beide Reaktoren mussten für einige Zeit abgeschaltet werden.“Bleibt nur zu hoffen, dass der gigantische Sarkophag II das einzige Bauwerk seiner Art bleiben wird, das aus den ukrainischen Wäldern herausragt.Die Umfrage dauert rund zwei Minuten. 95 Prozent der tödlich strahlenden Masse aber steckten noch in Reaktor 4. Hier können Sie teilnehmen.Die Umfrage dauert rund zwei Minuten. Daneben hat die EBRD seit 1995 eine Vielzahl von Sicherungsprojekten finanziert. 180 Fässer mit hoher Cäsium-Belastung blieben übrig – und wurden im ehemaligen DDR-Zwischenlager in Morsleben eingelagert.Tschernobyl ist eine populäre Destination im Nischensegment „Dark Tourism“ – bei dem historisch belastete Orte aufgesucht werden.
Sarkophag in Tschernobyl wird „mit großer Wahrscheinlichkeit“ einstürzen SSE Chernobyl NPP, die ukrainische Firma, die das Atomkraftwerk Tschernobyl verwaltet, gab in einem Online-Statement an, dass die Evaluation von Experten ergeben hat, dass der Sarkophag „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ zusammenbrechen könnte.
1986 kam es zur Kernschmelze im Reaktorblock 4 von Tschernobyl. Umweltminister Ostap Sermerjak kündigte an, künftig werde man das AKW Tschernobyl mit Sonnenenergie versorgen. Mehr als 15.000 Besucher kommen pro Jahr nach offiziellen Angaben in die Sperrzone, Umweltschützer befürchten indes, dass die Ukraine im geplanten Zwischenlager für Atommüll gegen Bezahlung auch ausländischen nuklearen Abfall aufnimmt und so zur Atommüllhalde Europas verkommt.Eher in die entgegengesetzte Richtung geht die Idee der Errichtung eines Naturschutzgebiets in der Sperrzone. „Sie schafft nur die Bedingungen für die eigentlichen Liquidierungsarbeiten: die Demontage der gefährlichen Teile des alten Sarkophags und die Beseitigung des radioaktiven Mülls im zerstören Reaktor.“ Aber dafür bedürfe es einer noch nicht existierenden Infrastruktur, vor allem für den Umgang mit dem radioaktiven Material. „Ich bin offiziell als Schweißer angestellt, mische aber Beton“, erzählt der Arbeiter Igor Schewtschenko. Bis Ende 2016 soll bei Tschernobyl das weltweit größte Zwischenlager für atomare Brennstoffe in Betrieb genommen werden, das ebenfalls auf 100 Jahre ausgelegt ist.Kurz vor der Gedenkfeier am heutigen Dienstag haben kanadische Wissenschaftler vor einer möglichen großen Freisetzung von Radioaktivität durch Waldbrände in der 30-Kilometer-Sperrzone rund um Tschernobyl gewarnt.
Die ukrainische Presse feiert die verbotene und inzwischen ziemlich verwilderte 30-Kilometer-Zone um das Kraftwerk als Biotop der Zukunft. Und vor allem woher man die dafür nötige Technologie nimmt. Das zerstörte Atomkraftwerk Tschernobyl in der Ukraine bekommt einen neuen Sarkophag. Die freigegebenen Gebiete könnten landwirtschaftlich genutzt werden.Bald fertig.